Wie bewahrt man die bestehende DNA eines Zoos und macht ihn gleichzeitig fit und attraktiv für die Zukunft? Der Allwetterzoo Münster antwortet mit einem umfassenden Masterplan „Allwetterzoo Münster 2030 plus“.

Masterplan 2030 plus: Im Allwetterzoo Münster wird der Klima- und Artenschutz zu einem spannenden Gesamterlebnis. Das neue Masterplankonzept 2030 plus führt Besucher auf den bekannten und beliebten Allwettergängen und auf ganz neuen Pfaden durch drei verschiedene Klimazonen. Die übergeordneten Klimabereiche sind in weitere Vegetationszonen unterteilt, in denen die Tiere in ihrem natürlichen Habitatsausschnitt leben. Der Besucherrundgang, die sogenannte Visitor Experience Journey, beginnt in der gemäßigten Zone und führt über die Subtropen zu den Tropen. Die durchdachte Gliederung ermöglicht eine Reise von Nord nach Süd, zum Beispiel von Russland zum Äquator.
Artenvielfalt im Wandel des Klimas zeigen
Die Zonierung erlaubt es, die spezifischen Anpassungen der Tiere an ihren jeweiligen Lebensraum sowie Bedrohungen durch den Klimawandel an verschiedenen Orten der Welt direkt nebeneinander zu zeigen. Um das Artenschutzkonzept ganzheitlich zu leben, wurde gleichzeitig der Tierbestand nach seinem Bedrohungsstatus bewertet. Im Masterplan ist deshalb auch vorgesehen, weitere bedrohte Tierarten in den Zoo aufzunehmen. Die Besucher dürfen sich auf Tiere wie Brillenbär, Flachlandtapir und Baumkänguru freuen.
Klima- und Artenschutz-Campus als neue Bildungseinrichtung
Eine besondere Neuerung innerhalb des Zoos ist der Klima- und Artenschutz-Campus im Ein- bzw. Ausgangsbereich des Zoos. Bereits jetzt wird mit der „BioCity“ und der „Zoo Schule“ Artenschutz im Allwetterzoo Münster großgeschrieben. Künftig positioniert sich der Zoo mit weiteren Bildungsangeboten zu Natur-, Klima- und Artenschutz in einem eigenen Campus noch stärker als Bildungsinstitution und informiert über seine Aktivitäten im Bereich Arten- und Naturschutz. Auch die jüngsten Zoobesucher kommen bei den Zukunftsplänen nicht zu kurz, denn der Masterplan enthält Ideen zur Gestaltung von Spielstationen und Event-Flächen.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als Leitprinzipien
Da das Masterplankonzept 2030 plus eine ganzheitliche Analyse des Zoos beinhaltet, wurde im Rahmen der Umbau- und Sanierungspläne auch ein energetisches Konzept entwickelt, das den Umgang mit Ressourcen nachhaltig verbessert. Mit allen Aspekten im Blick – von Natur- und Artenschutz über die Verbesserung der tiergärtnerischen Qualität und nachhaltigen Sanierungskonzepten bis hin zu Bildungs- und Freizeitangeboten – wird mit dem Masterplan die Attraktivität des Zoos langfristig erhöht.
Erste Pilotprojekte: Pantanal, Asien und Afrika
Die Umsetzung des Masterplans im Allwetterzoo Münster beginnt ab 2019 und startet mit der Realisierung von zwei Pilotprojekten, dem Südamerikanischen Pantanal sowie der Asiatischen Inselwelt und der Afrikanischen Savanne. Rainer Knoche, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates, kommentiert die Zukunftspläne: „Wir sind stolz, dass wir ein Konzept auf dem Tisch haben, mit dem das erfolgreiche Allwetterzoo-Konzept weiterentwickelt werden kann.“
Klimazonen, Artenvielfalt und Freizeit neu gedacht
Mit dem Masterplan soll der in-situ Artenschutz im Allwetterzoo Münster aktiv gelebt und für die Besucher in Form einer ganz besonderen Freizeit-Destination erlebbar gemacht werden. Das besondere Alleinstellungsmerkmal des Zoos, der überdachte Allwettergang, integriert sich dabei aktiv in den neuen Masterplan und wird konsequent um das Thema „Klima“ erweitert. Künftig gliedert sich der Zoo nicht nur in die Klimazonen gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen, sondern bildet die globalen Lebensräume dieser Klimabereiche artgerecht und so real wie möglich im Zoo ab. Für alle aus dem Masterplan resultierenden Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde zudem ein verantwortlicher und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen festgeschrieben.