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These 3 key design elements will turn a zoo into a conservation experience

Kieran Stanley

Zoo ist nicht gleich Zoo. Von den Anfängen europäischer Zoobauten im 13. Jahrhundert bis zu heutigen behavioural enrichment Konzepten hat sich viel getan. Moderne Zooanlagen widmet sich vor allem Ex-situ und In-situ Artenschutzprojekten sowie der Edukation zu Klimazonen, Klimawandel und -schutz. Außerdem zählen Forschung und Freizeitangebote zur primären Arbeit von Zoos. Trotz dieser wichtigen Aufgaben, die oft so nur von zoologischen Anlagen realisiert werden können, sind Zoos immer wieder mit negativen Assoziationen wie dem Zurschaustellen von Tieren verbunden. Wie schaffen wir es also, die heutige Arbeit von Zoos richtig zu kommunizieren und den Faktor Artenschutz in der DNA der Zooanlagen zu verankern, sodass unsere Besucher verstehen, was wir tun? Der Schlüssel ist, Artenschutz erlebbar zu machen – experience conservation. Dabei sind drei Design Elemente besonders relevant:

DIE LANDSCHAFT

Besucher sollen eingeladen werden, sich auf eine echte Reise zu begeben. Sie müssen in die Landschaft eintauchen können, sodass für sie ein immersives Erlebnis entsteht. Diese Art des „osmotischen“ Lernens ermöglicht den Gästen zu entspannen und ganz in der „anderen Welt“ anzukommen. Nur wenn Menschen emotional dazu bereit sind, sich auf die Erlebnisse einzulassen, können wir sie mit unseren Informationen zur Schönheit und Einzigartigkeit der Flora und Fauna erreichen.

DIE ARCHITEKTUR

Architektur schafft den Kontext, in den wir unsere Story einbetten. Sie bietet den Rahmen für die einzelnen Teile der Geschichte und tritt dabei selbst in den Hintergrund. Zwei gute Praxisbeispiele sind das Fischbruthaus im Münchner Tierpark Hellabrunn oder das Schulgebäude im Chester Zoo – die Architektur beider Anlagen bildet nur die Plattform für die edukativen Inhalte, die im Vordergrund stehen. Architektur in Form einer zoologischen Klinik bietet darüberhinaus Raum für die Interaktion von Zoomitarbeitern und Besuchern. Hier kann man einen Einblick in die tatsächlichen Aufgaben des Zoos geben, die sonst hinter den Kulissen ablaufen. Diese Art der Transparenz und Kommunikation ist meiner Meinung nach essenziell, um Akzeptanz und Unterstützung für die Arbeit unserer Zoos zu schaffen – heute und in Zukunft. Weiterhin kann Architektur auch eine Leuchtturm Funktion innerhalb der Zoos einnehmen und zwar nicht, um zu beeindrucken, sondern um Aufmerksamkeit für die wichtigen Fakten der Tierwelt zu generieren. So entwickeln wir gerade im Zoo Berlin ein Projekt, bei dem ein großer Turm eine interaktive Ausstellung beherbergen wird, um auf die IUCN, International Union for Conservation of Nature, und die gelisteten Tiere aufmerksam zu machen.

INNOVATIVE KOMMUNIKATION

Es gibt das Sprichwort „Communication is key“, das ich nur vertreten kann. Ein großartiges Beispiel für gelungene Kommunikation ist das Seafood Watch Projekt, das vom Team des Monteray Bay Aquariums initiiert wurde. Das Projekt hilft Konsumenten und Unternehmen dabei, Meeresfrüchte und Fisch aus nachhaltiger, bewusster und zukunftsorientierter Haltung zu finden. So unterstützt das Projekt den Bestand unserer Ozeane auch für künftige Generationen. Auch der Zoo Zürich kommuniziert sein Engagement über das Angebot auf den Retailflächen: hier gibt es ausschließlich nachhaltige Produkte zu erwerben und das Restaurant bietet lokale Produkte an. Auf diese Weise kann man Besucher auf einer anderen Eben erreichen und ein Bewusstsein für die Arbeit des Zoos schaffen. 1:1 Kommunikation durch Talks mit Tierpflegern und anderen Mitarbeitern des Zoos ist außerdem eine der besten Methoden, um das Besuchererlebnis positiv zu prägen und wichtige Kernthemen persönlich zu adressieren. Außerdem kann auch ein interaktives Quiz, ob analog oder digital, ein Kommunikationsmittel sein das gleichzeitig Spaß und Informationen bringt. Wenn man eine authentische Atmosphäre und detaillierte Begegnungsorte mit den Tieren schafft, können Besucher die Rolle des Zoos begreifen und Geschichten über Natur und Lebewesen ganz intuitive verstehen. Diese besonderen Momente bieten eine maximale emotionale Auseinandersetzung mit der Umgebung, können die Perspektive der Besucher verändern und Faszination erwecken. Nicht zuletzt sind auch die Sozialen Medien wirkungsvolle Kanäle, um Besucher zu involvieren und das Engagement für Artenschutzprojekte zu fördern. Hier kann die Tonalität noch einmal viel näher an den Besuchern sein oder komplexe Zusammenhänge auf einfache und humorvolle Weise darstellen. Wenn wir das proaktive Engagement und die Arbeit zoologischer Anlagen in eine positive Kommunikation gießen, können wir Besucher befähigen und sie zu Botschaftern des Artenschutzes machen.

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