Wie können wir den Tierpark stärker als Freizeitdestination in Berlin positionieren? „Ab in die Wildnis. Abenteuer erleben!“ heißt das Motto der Zukunftsvision für den Tierpark Berlin.
Bereits im Eingangsbereich werden die Besucher von einer Bisonherde, Wapatis und Gabelböcken begrüßt. Von Nordamerika führt die Reise über Australien und Afrika, hinauf ins asiatische Hochgebirge und hinein in den Regenwald Südamerikas. „Ab in die Wildnis. Abenteuer erleben!“ heißt das Motto unserer Zukunftsvision für den Tierpark Berlin. 2014 wurden wir beauftragt, einen Ziel- und Entwicklungsplan zu erarbeiten, der die Potenziale des Tierparks aufzeigt, Maßnahmen vorzeichnet und ihn stärker als Freizeitattraktion in Berlin positioniert. Der Tierpark ist mit seinen 160 ha Europas größter Landschaftstierpark und wie gemacht für großzügige Tieranlagen und Herdenhaltung. Aufgrund seiner Größe kann der Tierpark kaum ausschließlich per Fuß erlebt werden, auf einer Fahrt mit der Erlebnisbahn, einer Safari durch die afrikanische Savanne oder einer Seilbahntour hinauf auf den Himalaya lassen sich Park und Tiere auf besondere Art entdecken. Bildung und Unterhaltung spielen in unserem Konzept eine wichtige Rolle, so sieht unser Masterplan u.a. ein Artenschutzzentrum, vielseitige Erlebnis-Gastronomieangebote und mehr Raum für Veranstaltungen vor.
Zum Teil veraltete Tieranlagen, die Konkurrenz durch den Zoologischen Garten Berlin und die prekäre wirtschaftliche Lage stellen den Berliner Tierpark heute noch vor eine Reihe von Herausforderungen und machen eine strategische Neuausrichtung der Destination notwendig.
Als Landschaftspark bleibt der Tierpark erhalten. Eine geografische Zonierung erlaubt eine Reise um die Welt, die Besucher erleben in Zukunft unterschiedliche Vegetationen und können die Tiere in einem realitätsnahen Lebensraum beobachten. Die Architektur tritt zugunsten der Verbindung von Natur und Tier zurück und unterstützt die Anmutung der jeweiligen Themenwelt. Zu den Highlights im Tierpark werden u.a. Europas größte, begehbare Voliere samt Baumwipfelpfad, das Amazonashaus für Jaguare, Faultiere und Seekühe, der zum Himalaya umfunktionierte Schutthaufen und das in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) entstandene Artenschutzzentrum mit gläserner Tierklinik zählen. Bis 2030 könnte aus der Planung Realität werden. Als erstes Projekt entwerfen wir derzeit eine tropische Dschungelwelt, die im Alfred-Brehm-Haus entsteht.