Wie verbindet man ein tausendjähriges kulturelles Erbe mit einem modernen Freizeitresort? Die JAMAL OASIS überträgt die wichtige Tradition und Rolle der Kamele für die saudischen Nationen in eine einmalige, internationale Erlebnisdestination.
Die Oasenlandschaft schließt räumlich an das Camel Racing Festival an, das jährlich ca. 400.000 Besucher in die Wüste nahe der saudischen Hauptstadt Riyadh zieht. Mit dem Masterplan des komplexen Resorts soll der Ort zu einer ganzjährig attraktiven Destination werden, die die Geschichte und Zukunft des Landes zusammenbringt und einer internationalen Zielgruppe öffnet. Gemeinsam mit dem Team von Gerber Architekten hat unser Team der dan pearlman Erlebnisarchitektur um CEO Kieran Stanley einen Masterplan für die Projektausschreibung entwickelt und den internationalen Wettbewerb gewonnen.
Ca. 1,5 Fahrstunden von Riyadh entfernt befindet sich die Austragungsstätte des jährlichen Camel Racing Festivals in der saudischen Wüste. Um den Ort über das Festival hinaus in eine Destination zu verwandeln, hat das Team der dan pearlman Erlebnisarchitektur gemeinsam mit Gerber Architekten eine Programmierung entwickelt, die ein heterogenes mixed-use Konzept vorsieht und eine ganzjährige Bespielung ermöglicht. Dabei soll die Destination künftig sowohl die Bevölkerung von Riyadh als auch ein internationales Publikum in ihren Bann ziehen. Die kreative Idee des ganzheitlichen Konzepts basiert auf der Oase als traditionellem und zentralem Ort der arabischen Kultur, der mit dem Masterplan in eine moderne Oasen-Landschaft des 21. Jahrhunderts transformiert wird. In einer ersten Phase soll auf dem existierenden Festival Plaza der Kern der JAMAL OASIS entstehen, der sowohl einen spannenden Ort für das Festival nahe der Rennbahn als auch zusätzliche Aktivitäten bietet. In diesem Zentrum bilden das Camel Experience Museum, eine Indoor Sportanlage, ein Amphitheater, die Vision Dune und viele weitere Attraktionen ein anziehendes Entertainment- und Leisure- Angebot. Im Camel Experience Museum können sowohl wissenschaftliche Fakten als auch die künstlerische Verarbeitung des kulturellen Erbes der Kamele bestaunt werden. Die Indoor Sportanlagen bieten beliebte Aktivitäten wie Bouldern oder Cartrennen an. Atemberaubende Shows wie aus 1001 Nacht erwarten die Besucher im Amphitheater und künftige Energietechnologien sowie Climate Labs können in der Vision Dune erlebt werden. Außerdem ist in einer zweiten Phase zur Ergänzung des zentralen Bereichs ein Medina Trail vorgesehen, der als Längsachse durch das Zentrum und darüber hinaus verläuft. Analog zum Angebot arabischer Märkte bietet die Medina eine Vielzahl orientalischer Spezialitäten und Waren zum Entdecken an. Das Besondere: Die Medina kann sich wie ein Marktplatz natürlich entwickeln, erweitern oder verkleinern, je nachdem, welche Programmierung gerade geplant ist. Zusätzlich entstehen um die Medina herum acht Oasen, die das kulturelle Spektrum und die Lebenswelten Indiens, Ägyptens, Südafrikas, Australiens, Syriens sowie der Mongolei, des Jemens und Iraks widerspiegeln. In den jeweiligen Themenwelten erwartet die Besucher passend zur Jahreszeit ein Programm, das täglich, wöchentlich oder auch monatlich geplant werden kann. Hier können die Besucher außerdem übernachten und die Kulturen hautnah erleben aber auch ihren Aufenthalt beliebig lang ausdehnen. Durch die besondere Lage des geplanten Resorts mitten in der arabischen Wüste wurden umfangreiche Faktoren in die Planung des Areals mit einbezogen. So sind mehrere Dünen um das Areal herum geplant, die die heiße Luft der Wüste herunter kühlen und so ein Mikroklima im Resort entstehen lassen. Die künstlichen Dünen werden nach dem Cut and Fill Prinzip in-situ geschaffen und durch ein stetiges Engineering gewartet. Die in-situ kreierten Dünen, ein automatisches Müllsammlungssystem, autonome E-Shuttles und eine Seilbahn sind nur einige der vorgesehenen Maßnahmen, um das Resort nachhaltig zu betreiben.
Visualisierung ©Gerber Architekten