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Neues Regenwaldhaus im Tierpark Berlin

Baustart im Alfred-Brehm-Haus

Wo früher Löwen und Tiger auf den Felsen des Raubtierhauses thronten, herrscht jetzt Baustellenatmosphäre im Tierpark Berlin. Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem sitzt in einem kleinen Bagger, gibt kräftig Gas und reißt das erste Gitter der einstigen Felsenanlage der Löwen ab. „Ich habe heute zum ersten Mal keinen Spaten in der Hand zum Spatenstich“, sagt Dr. Andreas Knieriem und ist froh, dass die Umbauarbeiten offiziell beginnen.

Das Alfred-Brehm-Haus wurde vom berühmten Architekten Heinz Graffunder entworfen und steht unter Denkmalschutz. Mit dem Umbau sollen nicht nur die Lebensbedingungen der Tiere verbessert sondern auch das historische Erbe des Hauses gewahrt werden. Zusammen mit den Architekten von dan pearlman und SKP gab Dr. Andreas Knieriem am 29. Mai den Startschuss für die Umbauarbeiten im Alfred-Brehm-Haus. Aus dem 1963 eröffneten und einst weltweit größten Raubtierhaus entsteht ein Regenwaldhaus, das sich dem Schutz bedrohter Tierarten aus dem tropischen Regenwald widmet. Im Rahmen des Artenschutzprojekts nimmt vor allem der artgerechte Lebensraum der Tiere einen hohen Stellenwert im Masterplan ein. Von den 19 Raubtierarten mit 54 Individuen, die 2015 im Alfred-Brehm-Haus lebten, werden nach dem Umbau acht Raubtierarten mit ca. 25 Individuen einziehen. „Qualität statt Quantität ist hier der Leitfaden – die Tierparkbewohner sollen artgerechte Lebensräume erhalten, dafür müssen wir den Bestand reduzieren. Und der Fokus bei der Tierauswahl erfolgt auch nach Bedrohungsstatus“ erklärt Dr. Andreas Knieriem. So erhalten die beiden Mailaienbären Tina und Johannes mit dem Umbau ihrer Anlage von 180 m² auf 1.000 m² eine deutliche Verbesserung der Lebensbedingungen. Neben den beiden Malaienbären ziehen unter anderem die Sumatra-Tiger Harfen und Mayang, eine Königskobra und zum ersten Mal auch Baumkängurus in das Alfred-Brehm-Haus ein. Der Verzicht auf ein reines Raubtierhaus ist eine weitere Maßnahme, um die Lebensbedingungen der Tiere zu verbessern. Wie in der Natur entsteht somit eine größere Vielfalt im Alfred-Brehm-Haus. „Mit den Goodfellow-Baumkängurus kommt zudem eine stark bedrohte und für den Besucher sehr attraktive Tierart neu in den Tierpark“, so Dr. Andreas Knieriem. Ein besonderes Highlight wird die neu gestaltete Außenalage der Kängurus, die über Pfade begehbar gemacht wird.

Die Pressemeldung des Tierparks Berlin finden Sie hier.

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