Was macht einen Ort zu einem „Happy Place“? Und wie geht erfolgreiches „Destination Profiling“? Am Anfang einer jeden Destinationsentwicklung steht die Entwicklung einer übergeordnete Strategie. Entlang eines gewählten Themas lässt sich dann eine Geschichte erzählen, sogenanntes Storytelling, die den Besucher auf eine Reise durch die Destination mitnimmt. Der choreografierte Weg des Besuchers durch die Destination wird auch als Customer Journey beschrieben. Gelingt es dabei, den Besucher erfolgreich in die Geschichte einzubinden und er wird zum Teil der Story, spricht man von Immersion.
Dabei gilt: Je intensiver die Immersion ausfällt, umso intensiver ist auch das Erlebnis und der Escapismus-Effekt. Wer jetzt annimmt, dass eine erfolgreiche Customer Experience einem durchgängigen Adrenalinrausch gleicht, irrt. Um den Besucher nicht zu überfordern, braucht es ein wohl dosiertes Yin und Yang aus Momenten der Spannung und solchen der Entspannung. Dies erfordert einen feinfühlig kuratierten Mix aus Entertainment und Edutainment, Dekompressions- und Ruhezonen, Zeit für Aktivität und Zeit zum bloßen Verweilen. Überhaupt ist es ein non plus ultra, die Verweildauer innerhalb einer Destination zu erhöhen und quantitativ als auch qualitativ zu optimieren. Dazu tragen gastronomische Angebote, Events, Service-Features, Retail, Interaktionen und sogar Landmarks, Supersigns und Fotopunkte bei. Nicht zuletzt bestimmt das wohl kuratierte, ästhetisch ansprechende Produkt- oder Serviceportfolio und die Gestaltung der Destination über die Qualität, über den generierten Umsatz und schließlich den Erfolg. Ob eine Destinationsentwicklung gelungen ist, lässt sich heute dabei leicht feststellen, denn von einer „grammable Experience“ werden gerne Fotos und Selfies bei Instagram und in den Sozialen Medien gepostet.
Auch daran zeigt sich, dass keine Destination heute die Verknüpfung mit der digitalen Welt verpassen darf, denn nur wer das reale Erlebnis online vorbereitet und später online verlängert, sorgt einerseits für willkommene Wiederholungstäter bei den Besuchern und verhindert andererseits Diskrepanzen in der Wahrnehmung beim Konsumenten, die zum Abbruch des Abenteuers führen können. Kurz: Destination Profiling macht aus Orten Destinationen und „Happy Places“.