Was ist das perfekte Lobbykonzept für das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée? Nach dem unerwarteten Bersten des ursprünglich dort beheimateten Aquariums kann es darauf nur eine Antwort geben: den nachhaltig und zeitgemäßen „Living Tree“.
Das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée geht mit einem neuen Lobbykonzept an den Start. Mit dem von dan pearlman konzipierten „Living Tree“ bildet ein 16 Meter hoher, bis ins sechste Stockwerk reichender und rund 120 Quadratmeter umfassender „vertikaler Garten“ den neuen Mittelpunkt der Hotellobby.
Bis zum Sommer werden knapp 2.000 Pflanzen, aus 22 unterschiedlichen Arten, an 36 baumartige Vertikal-Lamellen gepflanzt und je nach Tageszeit variantenreich illuminiert. Der „Living Tree“ sorgt in der Lobby und im neugestalteten Bar-Bereich des Hotels für eine besondere Atmosphäre und bietet vor allem den Hotelgästen der innenliegenden Zimmer einen spektakulären An- und Ausblick.
Das hochwertige Design des „Living Tree“ mit einem hochragenden Stamm von 6,5 Metern im Durchmesser wird durch eine abstrakte Baumkrone abgerundet, die bis unter das transparente Dach des Atriums in 24 Meter Höhe und mit einem Durchmesser von 20 Metern reicht. Die natürliche Bepflanzung, deren harmonisches Erscheinungsbild sich mit dem Wachstum der Pflanzen verändert, schafft nicht nur ein besonderes Aufenthaltserlebnis, sondern sorgt über die integrierte Bewässerung auch für ein angenehmes Raumklima und wirkt zudem wie ein grüner Luftfilter, der Nachhall und Lärm effizient absorbiert. Bis zur offiziellen Eröffnung Ende 2024 soll
sich das Konzept mit dem Namen „Living Tree“ weiter entfalten und Tag für Tag mit dichterem Bewuchs und dem Wachstum der Pflanzen und Bäume an Attraktivität gewinnen.
Nachhaltigkeit ist auch in Bezug auf den Ressourceneinsatz, den Betrieb sowie die spätere Pflege und Wartung der vertikalen Begrünung durch Kletterer das Leitmotiv der kunstvollen Installation. Das Konzept bezieht bewusst die tragende Bestandsstruktur des ehemaligen Großaquariums ein. Das Aquarium zerbrach im Dezember 2022 unerwartet und beschädigte dabei die Hotellobby des Radisson Collection und zahlreiche umliegende Läden stark. Der verbliebene, rund zwölf Meter hohe Sockel des ehemaligen AquaDoms aus 150 Tonnen Beton wurde bewusst erhalten und somit die in ihm gebundenen, rund fünf Tonnen CO2 nicht freigesetzt. Vielmehr bietet der horizontale Sockel nun rund 600 Pflanzen und Bäumen ein
Zuhause. „Durch die Nachnutzung als Fundament für den „Living Tree“ konnten hohe CO2-Emissionen vermieden werden, die aus dem Abriss, dem Abtransport und der Entsorgung entstanden wären“, sagt Lars Kirmse, Leiter Asset Management Nord bei Union Investment und für das DomAquarée verantwortlich. Neben dem Erhalt der Tragkonstruktion werden auch ehemalige technische Infrastrukturen wie Technikräume und Abwasserrohre für das neue Konzept wieder verwendet. „Im Radisson Collection Hotel, Berlin wird der „Living Tree“ ein neues Highlight in unserer Lobby sein. Nachhaltigkeit ist ein essenzieller Bestandteil der Marke Radisson Collection, und wir freuen uns sehr, dass das neue Lobbykonzept dieses Thema aufgreift“, sagt Yilmaz Yildirimlar, Area Senior Vice President der Radisson Hotel Group. Die Entscheidung für die Weiterverwendung der bestehenden Infrastruktur ist nicht nur ressourcenschonend und wirtschaftlich, sondern gewährleistet auch, dass der geplante Wiedereröffnungstermin des Hotels mit dem neuen Highlight in der Lobby gehalten werden kann. Besonders in Szene gesetzt wird der „Living Tree“ durch ein smartes und zugleich dynamisches Lichtkonzept mit effizienten, steuerbaren LED-Strahlern. Es eröffnet die Möglichkeit, den „vertikalen Garten“ in unterschiedlichsten Lichtstimmungen zu inszenieren und das Pflanzwachstum dabei optimal zu unterstützen. Bei der Auswahl der Pflanzen wurde besonders Wert darauf gelegt, dass die Pflanzen speziell für eine Indoor-Begrünung geeignet sind. So bildet der „Living Tree“ ein eigenes lebendes und wachsende Ökosystem, das sich möglicherweise thematisch in das ganze Quartier hinein weiterentwickeln kann. Unsere Destination Development Expertin und Kreativdirektorin Karen Klessinger ergänzt: „Das Bauen im Bestand und die Weiternutzung bestehender baulicher Strukturen ist uns ein Herzensanliegen. Belegt wird dies durch unser Engagement für den Verein für Bauen im Bestand, in dem wir Gründungsmitglied sind. Von Anfang an haben wir deshalb empfohlen, den noch nutzbaren Bestand des ehemaligen Aquariums aus Nachhaltigkeitsgründen so weit wie möglich in das neue Format zu integrieren. Gleichzeitig galt es, eine mutige, neue „Visitenkarte“ für das Hotel zu
schaffen, alle technischen, zeitlichen und budgetären Vorgaben einzuhalten und die Ideen mit den Eigentümern und Mietern abzustimmen. Mit dem „Living Tree“ ist es gelungen, diese Anforderungen in einem lebendigen, biophilen Konzept zu vereinen – eine logistische Meisterleistung mit hoher Komplexität. Nun hoffen wir, dass die Nachhaltigkeitsstrategie auch einen Impact auf das umliegende Quartier entfaltet und idealerweise den Start für die Zukunftsausrichtung des Viertels insgesamt einleitet. Der „Living Tree“ steht für mich als „Super Sign“ vor allem für eine grüne Zukunft dieses Ortes, der von den Menschen als „Happy Place“ wahrgenommen wird und in die Stadt als solches ausstrahlen darf.“
Danke an das dan pearlman Markenarchitektur Team um Karen Klessinger, Marius
Bell, Andrea Jacob, Pauline Pommerenke, Suriya Poieam und Elena Schlöndorff.