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Zooverein Wuppertal
Aralandia

Beflügelt! Vor der rotbraunen Lehmwand flattern die kobaltblau-gefiederten Hyazinth-Aras und schnappen geräuschvoll nach Futter. Das spektakuläre Treiben der seltenen, vom Aussterben bedrohten Papageienart kann in Aralandia beobachtet werden.

WHAT WE DID

Attraction Design
Architecture
Interior Architecture
Landscape Architecture

A BIT MORE DETAIL

Mit ARALANDIA entstand eine der größten Ara-Volieren Europas. Das Besondere: Die Voliere ist für Besucher begehbar, was ein einzigartiges Erlebnis mit den Tieren ermöglicht. Doch nicht nur den bunten Aras begegnet man hier auf Augenhöhe. Durch das Vergesellschaftungs-Konzept können auch Sittiche, Flamingos und Pudus hautnah erlebt werden. Das Architektenteam um Kieran Stanley, CEO dan pearlman Erlebnisarchitektur GmbH, war verantwortlich für die Entwurfsplanung und hat die Umsetzung bis zur finalen Eröffnung begleitet.

Die neue Freiflugvoliere im Grünen Zoo Wuppertal stimmt die Gäste künftig im Eingangsbereich der Zooanlage auf einen erlebnisreichen und spannenden Besuch ein. Als Teil des Zukunftskonzepts „Der Grüne Zoo Wuppertal 2020“ verfolgt die Ara-Voliere die Hauptziele, Wissensvermittlung erlebbar zu machen und Information in spannenden Geschichten transparent darzustellen. Auf diese Weise sollen das Bewusstsein und öffentliche Interesse für Artenschutz geweckt und das Naturschutz-Engagement des Zoos hervorgehoben werden. Die Papageien gelten als Flagschiffarten des Naturschutzes in Brasilien und stellen die Zusammenarbeit mit der Loro Parque Foundation sowie gemeinsame Projekte heraus. Um in die Lebensweise der Tiere einzutauchen, erhalten die Besucher schon vor Betreten der Voliere das ARALANDIA erste Informationen zur Welt der Papageien. Der Besucherweg führt durch den bestehenden Kiosk, der mit naturfarbenen Strukturbeton natürlich anmutet und einen Übergang zum Naturboden im Innenbereich der Voliere bildet. Im Anschluss betreten die Besucher einen spannenden Erlebnisweg durch eine Schleuse, die sich an den Kiosk anschließt, und finden sich schließlich inmitten einer halb-trockenen Savannenlandschaft umgeben von den gefiederten Bewohnern wieder. Der Pfad führt entlang eines Bachlaufs und einer aufsteigenden, rot-braunen Lehm-/Felswand. Unzählige Aras an der Lehmwand bieten eine pulsierende Palette von Rot-, Blau-, Gelb- und Grün- Tönen und setzen einen akustischen und visuellen Akzent. So entsteht ein einzigartiges Fotomotiv. Der Weg führt weiter über einen kleinen Wasserfall gefolgt von einer einer Höhle mit faszinierenden Einblicken in den gestalteten Schaubereich des Stallgebäudes. Das anschließende, aufgeständerte Holzdeck bietet neue beeindruckende Perspektiven und bildet einen Ort zum Verweilen in der Höhe. Nun führt der Weg wieder abwärts, vorbei an einem idyllischen Teich mit Wasserschildkröten bevor man die Ara-Discovery-Gallery betritt. Hier bekommt jeder die Möglichkeit, auf erlebnisreiche Art tiefer in die Thematik Artenschutz und die Projekte des Zoos einzutauchen. Die weiterführenden Einblicke in die Flamingo-Voliere runden den Erlebnisweg ab. Eine gesonderte Hochzeitsvoliere für bedrohte Aras ist für das Ara-Breeding-Centers vorgesehen. Hier können die Besucher verfolgen, wie passende Pärchen der monogam lebenden Tiere ermittelt werden. Das architektonische Konzept der Anlage bietet emotionale und authentische Einblicke in das Leben der Tiere. Deshalb wurde eine Voliere geplant, die vor allem Weit- und Einblicke in ein geschlossenes Landschaftsbild ermöglicht. Das Gestaltungsbild der Voliere ist bewusst zurückhaltend geplant worden. Organisch geschwungene Metallbögen, die die Voliere überspannen, erinnern an den Flügelschlag fliegender Vögel und folgen den Raumanforderungen im Innenbereich. Die bis zu 30m langen und stutzfreien Bögen betten sich harmonisch in das Gesamtbild ein und haben eine moderne Zeichenhaftigkeit. Ein schwarzes Netz, das auf den Bögen aufliegt, bietet große Transparenz. Somit durchfließt die Landschaft förmlich die Gesamtstruktur der Destination und garantiert den Besuchern ein naturnahes Erleben der Tiere auch innerhalb der Anlage.

Fotos: Barbara Scheer, Peter Frese

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